Namibia Selbstfahrer: Fish River Canyon

Tag 2 – 4 unserer Selbstfahrer-Safari: Der Fish River Canyon

Hardap - fish river canyon

Strecke: Hardap National Park – Fish River Canyon
gefahrene Kilometer: 400
Unterkunft am Zielort: Gondwana Canyon Roadhouse / Campground

Vom Hardap National Park kommend, setzen wir unsere Selbstfahrer-Tour durch Namibia weiter Richtung Süden fort. Unser Ziel soll der zweitgrößte Canyon der Welt sein: der Fish River Canyon. Nach etwa Dreiviertel der Strecke zieht uns ein Schild am Straßenrand in seinen Bann, das in großen Lettern für „APFELSTRUDEL“ wirbt. Keine Frage – hier müssen wir eine Pause einlegen. Und die Pause lohnt sich. Nicht nur, dass der Apfelstrudel und der dazu frisch gebrühte Kaffee eine Wohltat sind. Auf der Farm gibt es viel zu entdecken und von den Besitzern erfahren wir viel über das Land und den seit Jahren ausbleibenden Regen. Das Farmland, das sie besitzen, ist in etwa so groß wie Belgien. Doch von der Landwirtschaft können sie aufgrund der Dürre schon lange nicht mehr leben. So entstand die Idee, die Farm für Touristen zu öffnen, einen kleinen Shop zu integrieren und Apfelstrudel anzubieten.

Mehrtägige Wanderungen durch den Canyon (ab 2 Tagen) sind aus Sicherheitsgründen nur noch geführt möglich und müssen im Voraus gebucht werden. Die Trekking Saison beginnt im Mai. Auch kleine Spaziergänge auf eigene Faust durch den Canyon sind untersagt. Wer keine Wanderung buchen möchte, kann jedoch mit dem eigenen Auto an der Kante des Canyons entlangfahren und verschiedene Aussichtspunkte besuchen.

Karte Fish River Canyon
Bildquelle: https://www.ingrids-welt.de/reise/nam/html/fishaussicht.htm ; Abruf am 23.04.2019

Erste Anlaufstelle ist das Hobas Camp, wo sich auch das Office befindet, an dem man sich registriert und den Eintritt für den Fish River Canyon bezahlt (etwa 5 EUR p.P. plus 1 EUR pro Auto). Nach wenigen Kilometern erreicht man auch schon den Main View Point. Bislang war vom Canyon noch nichts zu ahnen. Die Plattform des Aussichtspunktes scheint neu gestaltet zu sein – Informationstafeln zur Entstehung des Canyons, der Tier- und Pflanzenwelt sowie Fototipps hängen in Reih und Glied. Sobald man das Plateau betritt, bietet sich einem ein erster Blick in die Tiefen der Schlucht. Ein Geländer schützt die Besucher vor dem Abgrund.
Fish River Canyon

Vom Fish River, der dem Canyon seinen Namen gibt und durch die Schluchten fließen soll, ist nicht viel zu sehen. Ein dünnes Rinnsal ist das Überbleibsel nach einer langen Dürreperiode und bestätigt die Klagen der Farmbesitzer vom Vortag. Auf dem Weg entlang der Kante zeigen sich uns ein paar Tiere wie Zebras oder die kleinen Klippspringer. Außerdem gibt es fortan keine Geländer mehr und so ergeben sich während der Fahrt immer wieder spektakuläre Blicke in die Schlucht.Klippspringer Fish River Canyon
Lisa Fish River Canyon

Der letzte Aussichtspunkt, Eagles Rock, ist ab der Abzweigung nochmal 12 Kilometer entfernt und nur mit 4×4 erreichbar. Falls dein Auto nicht über 4×4 verfügt, verzichtest du also besser auf diese letzten Kilometer. Die Aussicht ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich spektakulärer, als an den vorherigen Stellen.


Unser Fazit – Der Fish River Canyon

Falls du keine mehrtägige Wanderung durch den Fish River Canyon buchen willst, ist ein Tagesausflug per Auto sicher eine gute Alternative, einen Blick von oben in die Schluchten zu werfen. Obwohl es sich um den zweitgrößten Canyon der Welt handeln soll, waren wir nicht all zu sehr beeindruckt. Wenn man ohnehin in der Nähe ist, ist ein Abstecher nett. Allerdings würden wir nicht empfehlen, aufgrund des Fish River Canyons extra den weiten Weg in den Süden Namibias auf sich zu nehmen.

enjoy your journey!

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