Erster Anlaufpunkt f\u00fcr die meisten Urlauber ist die Stadt Panajachel <\/strong>am Nordostufer des Sees. Ab Antigua kann man entweder mit lokalen Busse dorthin gelangen (mit drei Umstiegen) oder man bucht wie wir einen direkten Shuttle (90 GQT p.P.) und ist nach knapp drei Stunden am Ziel. Ab Solol\u00e1 schl\u00e4ngeln sich die letzten paar Kilometer Serpentinen hinunter zum Lago Atitlan. Wenn man dabei das erste Mal einen Blick auf das Panorama des Sees und der drei umliegenden Vulkane erhascht, ist das schon ein bisschen magisch. Danke f\u00fcr den Tipp, der besseren Aussicht wegen auf der rechten Seite des Busses zu sitzen! Unser Shuttle bringt uns bis zur Calle de Embarcadero, an deren Ende sich einer der beiden H\u00e4fen befindet. Einige Touristen fahren von hier aus mit der F\u00e4hre oder einem kleinen Motorboot direkt weiter in andere D\u00f6rfer am Lago Atitlan. Denn eine durchgehende Stra\u00dfe, die den See komplett umrundet, gibt es nicht. Von Pana fahren wir mit einem der vielen Motorboote ins n\u00e4chste Dorf: Santa Cruz la Laguna<\/strong>. F\u00fcr die etwa 10-min\u00fctige Fahrt zahlt man 10 GTQ p.P., von unwissenden Touristen wird aber gerne mehr verlangt – am besten h\u00e4lt man den Betrag passend parat und dr\u00fcckt ihn dem Bootsmann beim Aussteigen ungefragt in die Hand. Die wenigen Unterk\u00fcnfte in Santa Cruz liegen direkt am Seeufer, das eigentliche Dorf erstreckt sich sehr steil \u00fcber den angrenzenden H\u00fcgel dahinter. Das Hostel unserer Wahl ist das bekannte und bei Travellern beliebte La Iguana Perdida<\/a>. Es beherbergt zudem die einzige Tauchschule am See: ATI Divers.<\/p>\n Das Hostel bietet neben dem Tauchen noch weitere Aktivit\u00e4ten oder hilft zumindest bei deren Organisation. So gibt es morgens Yoga mit Blick auf den See, Stand up Paddleboarding, Kayak fahren, Spanischkurse oder einen traditionellen Webkurs bei einer Mayafrau. W\u00e4hrend Markus die Unterwasserwelt des Sees erkundet, m\u00f6chte ich mich am Weben versuchen. Mithilfe der Hostelmitarbeiter vereinbare ich ein Treffen mit der Dame im Ortskern von Santa Cruz. Der Weg dorthin ist ein 20-min\u00fctiger Aufstieg, bei dem man immerhin den Blick auf den See genie\u00dfen kann. Wenig sp\u00e4ter treffe ich Tom\u00e1sa, die mich in ihre Lehmh\u00fctte in einer engen Seitengasse f\u00fchrt. Gemeinsam wollen wir einen G\u00fcrtel f\u00fcr mich weben. Nachdem ich mir f\u00fcnf Farben ausgesucht habe, geht es auch schon los. Zun\u00e4chst werden die F\u00e4den in einer bestimmten Technik auf ein Holzbrett gespannt. Tom\u00e1sa macht es vor und dann darf ich ran. Wenn man die Wickeltechnik einmal verstanden hat, ist es gar nicht mehr so schwer!<\/p>\n Anschlie\u00dfend werden die F\u00e4den vom Brett heruntergenommen und an einem Pfosten aufgespannt. Die andere Seite bindet sich Tom\u00e1sa mithilfe eines G\u00fcrtels um die H\u00fcfte und nimmt auf einem Hocker Platz. Es folgen viele schnelle, mir unbegreifliche Handgriffe – schlie\u00dflich macht Tom\u00e1sa das bereits seit 15 Jahren, nachdem sie es von ihrer Gro\u00dfmutter gelernt hat.<\/p>\n Nach einer Weile bin ich an der Reihe und darf mich selbst an meinem G\u00fcrtel versuchen. Nat\u00fcrlich bin ich weder ann\u00e4hernd so schnell, noch so akkurat wie meine Lehrerin. Immerhin erkennt man allm\u00e4hlich, was aus den Stofff\u00e4den werden soll. Der Zeit wegen \u00fcbernimmt Tom\u00e1sa wieder und webt den Gro\u00dfteil meines G\u00fcrtels zu Ende. Ich alleine h\u00e4tte wohl Tage f\u00fcr das Accessoire gebraucht – sie schafft es in knapp zwei Stunden. Eine sehr interessante Erfahrung. Definitiv lernt man die Arbeit der Frauen mehr zu sch\u00e4tzen und ist nun vielleicht bereit, auf den M\u00e4rkten etwas mehr Geld in die h\u00fcbschen Textilien zu investieren…<\/p>\n Von Santa Cruz steuern wir das n\u00e4chste Dorf per Boot an: San Marcos la Laguna. Es gilt als spirituelles Zentrum mit besonderer, energetischer Wirkung – hier haben sich Hippies, Schamanen, Esoteriker und noch mehr interessante Gestalten niedergelassen. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Steg und schmunzeln \u00fcber den schmalen Pfad, der von bunter Street Art geziert ist und die touristische „Hauptstra\u00dfe“ von San Marcos bildet. Unsere Unterkunft, das Circles Caf\u00e9 & Hostel<\/a>, befindet sich am Ende dieser kleinen Stra\u00dfe.<\/p>\n Auch wir wollen die Zeit etwas zur Entspannung nutzen und besuchen am Nachmittag die Meditation im Las Piramides<\/a>, dem bekanntesten Meditationszentrum von San Marcos, in dem man auch vierw\u00f6chige Selbstfindungskurse machen kann, die jeweils zum Vollmond beginnen. Nach einer spirituellen Reise in unser vorhergehendes Leben sind wir zur\u00fcck im Hostel. Dort treffen wir zuf\u00e4llig eine Altbekannte wieder, mit der wir in Panama City beim letzten WM-Spiel Deutschlands gelitten haben. Mit ihr verbringen wir die kommenden Tage rund um den Lago Atitlan. Am n\u00e4chsten Tag nehmen wir zusammen den steilen Aufstieg zum The Yoga Forest<\/a> auf uns. Daf\u00fcr wird man mit wohltuendem Yoga auf einem Holzplateau mitten im Wald belohnt, von dem man einen spektakul\u00e4ren Blick auf den Lago Atitlan hat.<\/p>\n Ein ganz besonderes Erlebnis ist sicherlich die Chocolate Ceremony mit Keith, dem selbsternannten, langb\u00e4rtigen Schokoladen-Schamanen. Man sitzt in einer Gruppe zusammen auf dem Boden, trinkt zun\u00e4chst einen Becher hei\u00dfen, starken Kakao, dann wird etwas meditiert und viel erz\u00e4hlt. F\u00fcnf Stunden lang. \u00dcber Gott und die Welt, Energien, Prophezeiungen, \u00c4ngste, Verschw\u00f6rungstheorien, die Illuminati. W\u00e4hrenddessen sitzt seine wei\u00dfhaarige Frau Barbara stillschweigend neben ihm, funktioniert aber als Medium f\u00fcr ihn. Ebenso wie die Katze, die sich auf seinem Scho\u00df r\u00e4kelt oder zwischen den Besuchern hin- und herstreift und der er eine heilende Wirkung zuspricht. Puh, was sollen wir sagen? Es war definitiv interessant…<\/p>\n Das letzte Dorf, das wir am Lago Atitlan ansteuern, ist San Pedro. Den Teil am Ufer haben die Backpacker und das junge Partyvolk f\u00fcr sich eingenommen, w\u00e4hrend weiter oben die indigene Bev\u00f6lkerung lebt. Unsere Unterkunft, das Mr. Mullets Hostel<\/a>, liegt sehr zentral und ist umgeben von diversen Restaurants und Bars. Ruhiger Schlaf ist dementsprechend eher mau. Daf\u00fcr locken die Locations mit vielen Happy Hour-Angeboten und Veranstaltungen wie Live Musik, Quiz Nights etc.<\/p>\n Tags\u00fcber kann man schwimmen, Kayak fahren, reiten oder wandern. F\u00fcr letzteres bietet sich zum Beispiel der Vulkan San Pedro mit 3020 m an. Wem das nach den Partyn\u00e4chten zu anstrengend ist, der kann wie wir auf die „Indian Nose<\/strong>“ ausweichen. Hierbei handelt es sich um einen Berg, der mit etwas Fantasie dem Gesichtsprofil eines liegenden Maya gleicht – hier zu sehen \u00fcber dem Boot: Wer wie wir zum Sonnenaufgang oben sein m\u00f6chte, startet die Tour von San Pedro um 4 Uhr morgens. Viele Tour Operator bieten entsprechende Ausfl\u00fcge an (wir buchen bei Salvador Tours und bezahlen 125 GTQ p.P. inklusive zweist\u00fcndiger Wanderung zur\u00fcck bis San Pedro). Mit einem Shuttle f\u00e4hrt man zun\u00e4chst eine halbe Stunde lang in das Dorf Santa Clara, von wo aus man die Wanderung beginnt. Diese f\u00fchrt erst ein kleines St\u00fcck flach durch Maisfelder und schlie\u00dflich den steilen Berg hinauf. Es ist zwar anstrengend, dauert insgesamt aber nur 30 – 40 Minuten. Oben angekommen, beginnt es langsam zu d\u00e4mmern und man kann die grandiose Aussicht schon erahnen. Und auf einmal beginnt einer der Vulkane zu rauchen. Ausgerechnet Fuego, der erst vor Kurzem ausgebrochen ist und leider viel Unheil im Land angerichtet hat. Zu sehen rechts hinten im Bild:<\/p>\n Nach einer Tasse Kaffee, die uns auf dem Gipfel zum Sonnenaufgang serviert wird, machen wir uns wieder auf den R\u00fcckweg. Dieser f\u00fchrt uns nicht wieder nach Santa Clara, sondern direkt bis San Pedro und dauert etwa zwei Stunden. W\u00e4hrenddessen streifen wir wieder durch Maisfelder, den Wald und durch Kaffeeplantagen. Zur\u00fcck im Hostel geht es nach dem Fr\u00fchst\u00fcck direkt wieder ins Bett. Doch das Aufstehen in der Nacht und der steile Aufstieg hat sich unserer Meinung nach gelohnt – es war definitiv einer der sch\u00f6nsten Sonnenaufg\u00e4nge, die wir bisher gesehen haben!<\/p>\n Nach fast einem Monat verlassen wir Guatemala wieder, um uns auf den Weg nach El Salvador zu machen, wo wir am kommenden Wochenende meine Eltern treffen werden. Der Lago Atitlan war, zusammen mit Tikal<\/a>, mein pers\u00f6nliches Highlight des Landes!<\/p>\n enjoy your journey!<\/em><\/p>\n![\"Blick](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/loveatfirstsight-e1533847939217.jpg\")
<\/p>\nAnkommen in Panajachel und erster Eindruck<\/h3>\n
![\"Hafen](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Hafen-Lago-Atitlan-e1533849128290.jpg\")
\nWir bleiben jedoch erst einmal in Pana, wie die Stadt kurz genannt wird, um uns \u00fcber die verschiedenen D\u00f6rfer und m\u00f6glichen Aktivit\u00e4ten am See zu informieren. \u00dcber die belebte Hauptstra\u00dfe Calle Santander bahnen wir uns den Weg zu unserer Unterkunft, die versteckt in einer Seitengasse liegt: das PanaHouse<\/a> (nagelneue Einrichtung, top ausgestattete Gemeinschaftsk\u00fcche!). Ein erster Rundgang f\u00fchrt uns zum Ufer des Sees und schlie\u00dflich entlang der Calle Santander, auf der sich viele Restaurants und h\u00fcbsche Caf\u00e9s sowie unz\u00e4hlige, farbenfrohe Souvenirst\u00e4nde aneinanderreihen. Alles in allem ist es hier ganz nett, doch der Zauber des Sees liegt in den anderen, kleineren D\u00f6rfern.<\/p>\n
\nSanta Cruz la Laguna – steilstes Dorf mit einziger Tauchschule<\/h3>\n
![\"iguana](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/iguanaperdida-e1534876471283.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"ATI](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/ATIDivers-e1534877454728.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"noperros\"](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/noperros-e1534876854657.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>\n\t\t<\/div>\n\n![\"Blick](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Blick-auf-den-See-beim-Aufstieg-e1534877870522.jpg\")
\nOben angekommen lasse ich mich am Hauptplatz vor der wei\u00dfget\u00fcnchten Kirche nieder und beobachte ausgelassene Schulkinder bei ihrer ganz eigenen Version des Basketballs.<\/p>\n![\"Santa](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Santa-Cruz-Dorfkern-e1534878087922.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"Basketball](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/basketball-e1534878115477.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>\n\t\t<\/div>\n\n![\"F\u00e4den](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/aufwickeln-e1534878276834.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"fertig](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/fertig-aufgewickelt-e1534878305954.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>\n\t\t<\/div>\n\n![\"lose](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/lose-F\u00e4den-e1534878671752.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"aufgespannt\"](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/aufgespannt-e1534878559414.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"Webg\u00fcrtel\"](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Webg\u00fcrtel-e1534878606743.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>![\"Handgriffe](\"https:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/DSC_0581-e1534878751797.jpg\")
<\/a>\n\t\t\t<\/div><\/figure>\n\t\t<\/div>\n\n![\"G\u00fcrtel](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/so-langsam-erkennt-man-was-es-werden-soll-e1534878984173.jpg\")
<\/p>\n
\nSan Marcos la Laguna – Hippies, Yoga und Meditation<\/h3>\n
\nSan Pedro la Laguna – Nightlife und die Indian Nose<\/h3>\n
![\"indian](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/indian-nose-e1534882398782.jpg\")
Der h\u00f6chste Punkt, die Nasenspitze, liegt auf etwas mehr als 2200 m \u00fcber NN. Das Besondere ist, dass man von der Indian Nose den kompletten See und gleich sieben Vulkane in der Umgebung bestaunen kann.<\/p>\n![\"Sunrise](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/sunrise-e1534882736146.jpg\")
![\"Vulkane\"](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Vulkane-e1534882907784.jpg\")
![\"Lago](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/Lago-Atitlan-Sunrise-e1534883070526.jpg\")
<\/p>\n![\"Fuego\"](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/fuego-e1534883125688.jpg\")
![\"fuego](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/fuego-raucht-e1534883173109.jpg\")
<\/p>\n![\"R\u00fcckweg](\"http:\/\/enjoy-your-journey.de\/wp-content\/uploads\/2018\/08\/R\u00fcckweg-San-Pedro-e1534883536607.jpg\")
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