¡Viva Mexico! Die Maya Ruinen von Tulum
Nach knapp zwei Monaten verlassen wir das schöne Panama und setzen unsere Weltreise fort. Einige Zeit haben wir überlegt, in welches Land es als nächstes gehen soll. Wir wollen uns Honduras von Norden nähern, da wir dort ab Ende August Besuch aus der Heimat erwarten. Die Wahl ist schließlich auf Mexiko gefallen. Auf das Land, in dem Markus seine Backpacker-Karriere vor etwa vier Jahren begann und das ihn total begeistert hat. Für ihn also eine Rückkehr, für mich das erste Mal Tacos, Tequila und Maya-Ruinen.
Die Copa Airlines fliegt uns von Panama City innerhalb von 2,5 Stunden nach Cancún. Hier möchten wir nicht länger verweilen, sondern steigen direkt in den ADO (Mexikos bekannte Fernbuslinie) nach Tulum. Tickets sind am Flughafen erhältlich und die etwa zweistündige Fahrt kostet uns 242 Mexikanische Peso (ca. 10 EUR) pro Person. Die Fernbusse sind wirklich modern und geräumig, verfügen sogar über eine Toilette, sind nur leider total unterkühlt. Aber das macht man hier ja grundsätzlich gerne…
Auf halber Strecke durchqueren wir den besonders bei Amerikanern beliebten Badeort Playa del Carmen mit seinem schönen Strand und der – gelinde gesagt – sehr touristischen Infrastruktur. Schnell lassen wir den Ort hinter uns und erreichen Tulum am frühen Abend. Das hübsche Hotel & Hostal La Casona (super Preis-Leistungs-Verhältnis!), in dem wir zwei Nächte verbringen, ist vom ADO Busbahnhof innerhalb weniger Minuten zu Fuß zu erreichen. Klar, dass es am ersten Abend in Mexiko Burritos, Nachos und Tortillas geben muss! Das unscheinbare Lokal „Picadita Jarocha“ seitlich der Hauptstraße trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Und dann stehen auch unsere Pläne für den nächsten Tag fest: wir wollen die Maya Ruinen von Tulum besichtigen. Und zwar so früh wie möglich.
Wer den Scharen von Tagestouristen aus Cancún / Playa del Carmen entgehen will, dem empfehlen wir einen Besuch zur Öffnung der Anlage direkt um 8 Uhr morgens. Außerdem ist die Besichtigung des schattenarmen Areals zu dieser Zeit noch um einiges angenehmer als in der Mittagshitze. Von der Hauptstraße in Tulum fahren die sogenannten „Colectivos“, weiße Minibusse des öffentlichen Verkehrs. Es genügt, wenn du dem Fahrer „Las Ruinas“ vermittelst, er wird dich nach maximal 10 Minuten Fahrzeit an der Straße absetzen. Zunächst durchquerst du hier eine kleine Touri-Shoppingmeile, doch wenn du früh dran bist, haben die meisten Shops noch geschlossen und du wird nicht alle paar Meter angequatscht 😉 Zum tatsächlichen Eingang mit Ticketoffice sind es nochmal 10 Minuten zu Fuß über eine asphaltierte Straße. Der Ticketpreis beträgt gerade mal 70 MXN pro Person, also etwa 3 EUR.
Die Ruinen von Tulum beeindrucken nicht gerade durch ihre Größe und es ist auch nicht möglich, sie zu besteigen. Das Besondere an ihnen ist vielmehr die Lage an der Küste, direkt oberhalb des Karibischen Meers, die einen tollen Ausblick bietet. Die ehemalige Maya-Siedlung florierte von 1200 n.Chr. bis zur Ankunft der Spanier, war Heimat für etwa 600 Personen und kontrollierte als Hafenort den Seehandel auf der Route zwischen Honduras und Yucatán.
Um kurz nach 8 Uhr morgens sind wir tatsächlich noch fast alleine auf dem Gelände der Ruinen von Tulum und können das nett angelegte Areal in Ruhe erkunden.
Sofort fallen auch die vielen Leguane auf, die zu Hauf auf den Gemäuern der Ruinen sitzen und sich in der Morgensonne aufwärmen.
Das Internet ist voll von Bildern der Hauptruine „El Castillo“, die über türkisfarbenem Wasser und weißem Strand thront. Hat Markus diesen Anblick vor vier Jahren noch genau so vorgefunden, sah die Realität heute leider etwas anders aus. Der ehemals weiße Strand ist übersäht von Algen, das Meer entsprechend getrübt. Der Zugang zum Strand, an dem Markus damals noch baden konnte, ist heute auch gesperrt. Ob das vielleicht an der Regenzeit liegt? Wir wissen es nicht genau. Für mich ist es dennoch ein schöner Anblick.
Nach etwa einer Stunde verlassen wir das Gelände wieder und man merkt bereits, wie voll es langsam wird – die Ausflugsbusse kommen! Den Rückweg nehmen wir zu Fuß am Strand mit herrlich feinem Sand entlang, zumindest, bis uns die Klippen aufhalten.
Unser Fazit – Ruinen von Tulum
Ein wirklich guter Einstieg für Mexiko und besonders für mich, die zuvor noch nie Maya Ruinen gesehen hatte, ein toller Ausflug für wenig Geld. Sicherlich noch empfehlenswerter, wenn in der Trockenzeit weniger Algen angespült werden und das Wasser wieder so türkis ist, wie man es von Bildern kennt.
enjoy your journey!
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